Dinosaur N.M. - Echo Park vom 30.10. - 05.11.2018

Einige Meilen südlich von Rock Springs fahren wir in den Bundesstaat Utah und weiter auf dem Flaming Gorge Uintas National Scenic Byway. Landschaftlich ist die Strecke sehr reizvoll und kurvig. Kein Wunder, gibt es doch 1000 Höhenmeter zu überwinden. Wir befinden uns an den östlichen Ausläufern der Uinta Mountain auf etwa 2.500 m.

Auf der Suche nach einem Schlafplatz machen wir einen Abstecher zum Red Canyon Overlook und werden von einem fantastischen Ausblick auf den Canyon und einen flussähnlichem Ausläufer des 91 Meilen langen Stausees überrascht. Da das Visitor Center für diese Saison schon geschlossen hat haben wir dieses beeindruckende Panorama für uns ganz alleine. 

 

Am nächsten Tag fahren wir zum Dinosaur National Monument, hier wurden fossile Funde von Dinosauriern ausgegraben und eine Besucherhalle über die Ausgrabungsstelle, eine Felswand mit Dutzenden Dino-Skeletten gebaut. Hier liegen 11 verschiedene Arten von Dinosauriern und man darf die 150 Millionen Jahre alten Knochen sogar anfassen.

 

Am Nachmittag fahren wir den 55 km langen Harpers Corner Drive, diese Straße in die Canyon-Landschaft ist fantastisch. Immer wieder stoppen wir bei Aussichtspunkten zum Staunen und Fotografieren.

Am Ende der Straße befindet sich der eine Meile lange Harpers Corner Trail mit atemberaubenden Blicken in die bis zu 800m tiefen Canyons des Green und Yampa River. Wir blicken hinunter in den Echo Park Campground, der tief unten an einer Flussbiegung liegt und uns ist sofort klar, da wollen wir hin! Wir schlafen am Parkplatz des Trails wo sich sonst nur Kojoten gute Nacht sagen und freuen uns schon auf die kommenden Tage.

 

Am nächsten Morgen fahren wir ein Stück zurück und biegen auf die Echo Park Road ein. Am Anfang der steil abwärtsführenden Piste ist noch eine Warntafel angebracht, dass man hier nicht mit größeren Campingfahrzeugen und nicht bei nasser Fahrbahn runter kann! Nass ist es ja nicht, aber hoffentlich kommen wir überall durch. Also los gehts, 13 Meilen mit steilen Kehren bergab und in faszinierende Schluchten hinein. Unterwegs gibts es eine verlassenen Farm und am Ende der Piste die Flussschleife, die wir schon von oben gesehen haben. Am Fluss, eingerahmt von hoch aufragenden Felswänden liegt der Campground, wir sind sprachlos und staunen. Nicht umsonst wird er als einer der schönsten des ganzen Westens beschrieben.

 

Wir sind hier in einem self-registered Campground, wie die meisten abgelegenen National Park Campgrounds, das heißt du musst dich selber anmelden und den Anmeldeschein mit der Gebühr in einem Umschlag in eine Box werfen. Die Gebühren sind meist niedrig da es keinen Wasser- oder Stromanschluss gibt. Hier zahlen wir insgesamt nur 7 Dollar pro Nacht! Wir suchen uns einen schönen Stellplatz, die meisten sind sogar mit Tisch, Bänken und einer Feuerstelle ausgestattet und da wir alleine sind haben wir freie Auswahl.

 

Am Nachmittag machen wir dann noch eine Wanderung Flussaufwärts zum Zusammenfluss von Green und Yampa River. Die Canyon-Kulisse ist überwältigend und die Cottonwood Trees mit ihrer gelben Herbstfärbung sind das berühmte Tüpfelchen.

 

Heute wollen wir Flussabwärts wandern immer am Green River entlang. Nach ein paar hundert Metern liegt ein zerlegtes Skelett, wahrscheinlich eines Gabelbocks, da noch die Vorder- und Hinterläufe herum liegen, vor uns. Sieht aus als hätte ein Puma sich hier den Bauch voll geschlagen. Unser Weg geht leicht bergauf, immer an der Felswand entlang und über steil abfallende Felsbänder bis wir hoch über dem Fluss einen grandiosen Ausblick haben.

 

Wieder zurück beim Modix gibts eine Jause bevor wir zu einer Höhle, die hoch über dem Fahrweg liegt aufbrechen. Diese sahen wir schon beim Vorbeifahren und nun gehts rauf.

 

Am nächsten Morgen ziehen dann leider Wolken auf und es wird gleich ein paar Grad kälter. Trotzdem bleiben wir heute noch hier und Michi backt einen Kuchen und ich klebe endlich unsere quer-fahrt.de-Aufkleber drauf. Auch die Aufkleber der National Parks kleben wir hinten auf die Heckklappe.

 

Leider beginnt es dann am nächsten Morgen zu regnen und wir schauen dass wir schnell raus fahren, da wir ja die steilen Kehren wieder rauf müssen und dass könnte bei Regen mit 11 Tonnen vielleicht etwas rutschig werden! 

Auf wiedersehen Echo Park! Wir werden uns immer an diese schönen Tage erinnern.