Katmai National Park Teil 2   -  vom 25.07. - 31.07.2019

Wir verbringen noch ein paar schöne und gemütliche Tage am Strand von Anchor Point  

und Erkunden die Umgebung von Homer

...bis ich noch mal nach Katmai fliege. Dieses mal zu einem anderen Spot, zum Morraine Creek – hier ist inzwischen der Lachs angekommen und viele der Bären sollen jetzt hier sein.

Der zweite Flug nach Katmai steht, ich freue mich wahnsinnig, und der Tag beginnt schon perfekt. Sonnenschein und nicht zu heiß. Wir fliegen über eine bizarre Vulkanlandschaft mit rauchenden Schloten. Die Ausblicke sind atemberaubend schön. Wir landen auf einem winzigen See ein paar hundert Meter vom Moraine Creek.

Kaum ein paar Minuten gelaufen, sehen wir schon die ersten Bären.

 

Und es geht so weiter. Wo man auch hinschaut, überall sind sie, die geliebten Bären. Überall spritzt und platscht das Wasser auf, ich weiß gar nicht wo ich zuerst hinschauen soll.

Einmal sind wir umzingelt von fischenden und schlafenden Bären, so dass wir für 2 Stunden an einem Platz verharren mussten.

7 Bären in 3-10 Meter Entfernung.Von Bären umzingelt, unsicher habe ich mich nie gefühlt.

Eine Bärin hat sogar in 3 Meter Nähe Schutz hinter unserer Gruppe gesucht, da ihr wohl zu viel Männer in der Nähe waren.

Es ist wie in einem Film, nur dass man mittendrin ist, zwischen all den wilden Bären. Die einem maximal einen kurzen Blick zuwerfen, deine Anwesenheit akzeptieren und sich dann weiter dem Lachsfang widmen. Auch bei den anwesenden Fischer war alles ganz relaxed.

Flap Jack, so haben ihn die Guides getauft, ein schon alter Bär musste dieses Jahr seinen besten Fangplatz wohl schon einige male verteidigen, zumindest lassen die Kampfspuren dass erahnen.

Obwohl er an Land eher einen müden und kranken Eindruck machte, war er mit Abstand der erfolgreichste Jäger. Jeder zweite Versuch war mit einem fetten Lachs gekrönt.

Bärin bringt Ihrem 1-jahrigen Nachwuchs das Fischen bei

immer wieder gibt es kleine Rangeleien um die besten Fangplätze

und anstrengend ist das natürlich auch

Diese Bärin mit ihren 3 Jungen hat mich im Sturm erobert. Liebevoll und fürsorglich kümmerte sie sich um Ihren Nachwuchs.

Neben dem Lachsfang musste Sie immer auch ein Auge auf Ihre 3 Jungen haben, sobald ein männlicher Bär sich Ihnen näherte war höchste Gefahr angesagt und sie musste den Rückzug antreten um ihre Jungen vor ihm zu schützen, 

im Zweifelsfall kam sie lieber ganz nah zu uns Menschen...

Wir hatten 7 Stunden Zeit am Boden, haben mindestens 30 Bären von der Nähe gesehen. Wir konnten beobachten, dass es auch als Bär gar nicht so einfach ist einen Lachs zu fangen und viele kraftraubende Versuche notwendig sind, um an die reichhaltige Nahrung zu kommen.

Interessant war auch, jeder Bär hat eine etwas andere Art des Lachsfangs, und auch die Erfolgsquoten waren sehr unterschiedlich.

 

Jeder dieser haarigen Bewohner zeigt eine ganz eigene Persönlichkeit und ein individuelles Verhalten, ich hätte nie gedacht dass mich diese Wesen so in Ihren Bann ziehen und so mein Herz berühren.

Es war ein unglaublicher Tag! Auch wenn ich am Liebsten für ein paar Tage und Nächte hier bleiben würde, um weiter in das Leben dieser faszinierenden Tiere einzutauchen, bin ich unheimlich glücklich und dankbar für diese unglaubliche Erfahrung.