San Diego – Wildblumen Anza-Borrego – Skifahren Powder Mt. – Reds Canyon Loop           13.03.-03.04.19

 

Nach dem Trubel und der Hektik am Grenzübertritt in Tijuana, fahren wir gleich nach San Diego weiter und sind froh, dass wir nicht lange nach einem schönen Schlafplatz suchen müssen. Wie schon im Dezember stellen wir uns wieder an die Mission Bay, direkt am Meer, so zentral geht’s wohl kaum schöner.

Am nächsten Tag erkunden wir die Stadt. Am Hafen schauen wir uns einen alten Flugzeugträger an, jetzt ein Museums-Schiff, dass man auf eigene Faust erkunden kann. Die USS Midway wurde 1945 als größtes Schiff der Welt in Dienst gestellt und war fast eine kleine Stadt mit 4.500 Crewmitglieder, 13.500 Essensportionen täglich, 43.000 Waschmaschinen pro Woche und 80.000 Haarschnitte im Jahr. Sie hat 70.000 t, über 300m lang, 212.000 PS und einen „Tank“ mit ca. 14 Millionen Liter!

Am Nachmittag schlendern wir durch den Balboa Park.

Wir holen noch unsere Drohne vom Postamt ab, die wir von Mexiko aus im Internet bestellt haben. Dank Amazon ist shoppen auch von unterwegs aus recht einfach. Auch das Paket mit den Ersatzteilen für unser Philippi Panel (hier hat die Wasserstand-Anzeige nicht mehr funktioniert) und die Halterungen für unseren Tisch sind endlich angekommen.

Alles einladen und weiter geht’s zur Anza-Borrego Desert. In dieser ansonsten kargen und knochentrockenen Wüste blühen Wildblumen, aber nur in Jahren mit idealen klimatischen Bedingungen, und nur für eine kurze Zeit.

Dieses Jahr ist die Blüte außergewöhnlich schön und üppig, da es letzten Herbst/Winter besonders viele Regenfälle gab. Es ist wunderschön, Blumenteppiche säumen die Hügel und füllen die Ebenen. Unglaublich wenn man bedenkt, dass hier sonst außer ein paar Kakteen nichts wächst - die Wüste lebt!

Neben den Wildblumen gibt es auch mehr als 100 überdimensionale Metall-Tiere und Skulpturen, die verstreut im Park aufgestellt wurden.

Da wir ja noch Skifahren gehen wollen, unser erstes Ziel sind die Berge rund um Salt Lake City, führt uns unser Weg nach Norden nochmals durch den Joshua Tree N.P. Auch hier genießen wir die Wildblumen und die Joshuas blühen auch.

Bevor wir in das winterliche Klima weiterziehen, müssen wir unbedingt noch ein paar Sachen erledigen. Deshalb wollen wir zum Lake Powell. Bei Sonnenschein fahren wir nochmals durch Las Vegas. Vorbei an den glänzenden Hoteltürmen, es ist schon beeindruckend. Aber den Wasser- und Strombedarf dieser Stadt mitten in der Wüste will man sich gar nicht vorstellen.

Wir finden ein nettes Plätzchen direkt am Lake Powel, wo wir unsere Kajaks mit Süßwasser putzen können. Auch die Wäsche wird nochmals gewaschen, bevor es im Norden dafür zu kalt wird. Die neue Tischhalterung wird montiert und die neue Anzeige eingebaut.

Ski und Snowboard kommen raus aus der Dachbox und rein in die Heckgarage. Sommersachen werden verstaut und die Winterklamotten ausgepackt. Nach 2 Tagen ist alles erledigt und wir sind gerüstet für Kälte und Schnee.

Wir machen Halt in St. George am Snow Canon State Park mit seinen kontrastreichen farbigen Standsteinformationen und wundern uns immer wieder über die Vielfältigkeit und Kuriosität der Natur.

Wir kommen den Rocky Mountains immer näher, und das Wetter wird leider immer schlechter.

 

Auf unserem Weg liegen noch die Meadow Lava Tubes, die haben wir in google maps gefunden und wollen wir uns auf jeden Fall anschauen. Nach 16 km Schotterpiste, die letzten Km leider sehr steinig und holprig, stehen wir mitten im Lavafeld.

Am nächsten Morgen erkunden wir die Höhlen und Kraterränder, schön und beeindruckend! 

Am Nachmittag geht’s weiter nach Salt Lake City, das Tor zu Utahs Skibergen. Wir fahren aber gleich weiter ins nördlich davon gelegene Powder Mountain. Natürlich sind wir für den berühmten „Champanger Powder“ zu spät dran, da wäre es im Februar besser gewesen, aber auf der Baja hat`s uns halt so gut gefallen. Wir finden trotzdem super Schneebedingungen und leere Pisten.

Am Nächsten Tag noch eine kleine Skitour in einem Skigebiet, dass nur noch am Wochenende öffnet, und dann wird auch schon wieder das Wetter schlecht. Leider sind für die nächsten 2 Wochen Sturm und starke Regenfälle angesagt. Wir überlegen nicht lange und fahren wieder Richtung Süden und Sonnenschein.

Ein mal quer durch die Wasatch Mountains Richtung Südosten und nach ein paar Stunden fahren, sind wir wieder im Warmen angekommen, im Red Rock County. Hier am Green River machen wir Halt an einem schönen Gysir und schlafen auf einer Anhöhe ganz in der Nähe.

 

Am nächsten Morgen fahren weiter zum San Rafael Swell, ein ca. 2.000 Quadratmeilen großes Gebiet in Utah, mit wunderschönen Sandsteinfelsen, tiefen Canyons und tollen Panoramen.Wir fahren zum Reds Canyon Loop, ein 50 Km langer Rundkurs auf einer alten Minenstraße aus den 1950er Jahren. Der Loop zweigt von der Temple Mountain Road ab, eine Dirt Road die uns Richtung Süden bis zur Straße nach Hanksville führt. Alles in allem eine Fahrt von über 100 Km Schotterpiste durch fantastische Landschaften. Es geht runter in den Reds Canyon, direkt im Wash entlang und auf der anderen Seite wieder nach oben und Ende am Tempel Mountain vorbei und runter nach Hanksville.

Am nächsten Morgen gehts weiter, runter in den Reds Canyon und vorbei an verfallene Uranminen, Schilder warnen noch heute vor radioaktiver Strahlung rund um die Minengebiete...

Früh morgens fahren wir weiter...

Vom Portal der Uranmine beim Tomsich Butte sieht man den Hondu Arch.

Dann gehts wieder raus aus dem Reds Canyon und Richtung Tempel Mountain.

Von unserem Schlafplatz aus genießen wir den Sonnenuntergang mit herrlicher Aussicht auf den Tempel Mountain und danach Schnitzel!

Bevor wir in Hanksville einkaufen und Wasser auftanken fahren wir noch zum Factory Butte und dann weiter raus bis zum Skyline Viewpoint. Ein Tipp von Tanja und HP. Wir fahren durch eine Mars-Landschaft und mitten drin erhebt sich der Factory Butte.

Weiter geht’s bis zum Abzweig zum Skyline Viewpoint und am Ende der schmalen Dirt Road haben wir eine gigantisch Aussicht auf eine bizarre und faszinierende Gegend. Wir blicken auf das San Rafael Swell mit dem Gobelin Valley und dem Tempel Mountain, man sieht sogar die La Sal Mountains in der Ferne.

Leider wird das Wetter nun auch hier schlechter und wir machen eine 2 tägige Pause auf einem schönen Plätzchen in der Nähe von Hanksville, wo wir schon im Herbst übernachtet haben. Wir verbringen die Zeit mit etwas Internet Recherche, Webseite aktualisieren und schönen Spaziergängen mit Steine sammeln.

Unser nächstes Ziel ist die Cedar Mesa Region im Süden Utahs, mit einsamen Canyons und Jahrhunderte alten spektakulären Ruinen und Felszeichnungen der Anasazis Indianer.