Nova Scotia

Leuchturm Nova Scotia

Nova Scotia vom 20.08.18 - 11.09.18                                                                                                       3.500  gefahrene Km

Unsere Reise beginnt, endlich!

Wir sind am 20.08. in Halifax gelandet.  Der Direktflug Frankfurt / Halifax hat 7.5 Stunden gedauert und war somit auch für Ricky noch gut zu machen. Seine Box war sauber und bei der Ankunft hat er dann gleich mal gemotzt als er nicht sofort aus seiner Box durfte. Aber nachdem er so einen Radau gemacht hat, sind wir dann über einen speziellen Schalter super schnell durch Pass- und Einreisekontrolle gekommen.

An der Mietwagenvermittlung war dann erst mal warten angesagt. Irgendwann hatten wir das dann auch geschafft und dann nur noch  ab ins Hotel und schlafen.

Der nächste Tag war dann ganz relaxed, kurz beim Spediteur vorbei , Frachtpapiere für's Auto abholen und gemütlicher Stadtbummel in Halifax.

Am nächsten Morgen sind wir dann los Richtung Hafen, um den  Modix (so haben wir unseren LKW getauft) abzuholen.

Bei strömenden Regen ging dann alles so schnell, dass wir es nicht mal geschafft haben ein Foto zu machen.

Und da war unser Modix auch schon durch den Zoll, geschafft!

 

Während Richie das Mietauto zurückgebracht hat, hab ich mal die Reisetaschen ausgepackt.

Ricki findet es trotzdem schon gemütlich in seinem neuen Zuhause.

 

Unsere erste Etappe - ab zum nächsten Walmart.

In Canada und USA ist es erlaubt auf Walmart Parkplätzen zu übernachten, darum haben wir das gleich genutzt um alles ein- bzw. umzuräumen und unsere Vorräte einzukaufen. Eine US-Gasflasche mussten wir noch kaufen und in unseren Gaskasten rüttelfest einbauen. 


 

Leider hat sich Richie gleich am 2 Tag beim Spazierengehen mit Ricki echt schlimm verletzt.  Tiefer Cut und ganz schön viel Blut.

 

Nach 2 Tagen am Walmart Parkplatz gings dann endlich los. Wir wollen zuerst entlang der Lighthouse Route an der Atlantik Küste entlang fahren und später die Küste der Bay of Fundy erkunden. Unser erster Leuchtturm ist auch gleich der meist fotografierte in Nova Scotia,

Peggys Cove. 

Am nächsten Morgen gings dann weiter die Küste entlang bis zum Kejimkujik National Park (Seaside), den wir auf der Suche nach einem Schlafplatz anfuhren. Leider sah die Wunde an Richies Bein nicht gut aus und so ging Michi mit Ricki allein durch den Küstenwald an den Strand.

Am Morgen entschieden wir dann, eine Reisepause für unseren Fahrer und sein Bein einzulegen.

So steuerten wir einen teuren und Mücken verseuchten Campingplatz an, wo wir dann 2 Tage blieben.

Michi ging spazieren und mir blieb nur: Bein hoch lagern und mit Eis Kühlen.

Länger wollten wir nicht bleiben, das verletzte Beinchen vielleicht schon, aber wir fuhren die Küste weiter. An Leuchttürmen, Robben und schönen Steilküsten entlang.


Wir haben die rauhe Atlantikküste nun fast hinter uns gelassen und fahren raus auf Digby Neck zum Whal Watching. Digby Neck ist eine 70km lange Landzunge die sich in die Bay of Fundy schiebt. Um an die Spitze raus zu kommen mussten wir aber 2 Fähren nehmen. Das war dann doch recht unkompliziert, da die Fähren den ganzen Tag pausenlos hin un her fahren und zu unserer Überraschung, die Rückfahrt immer kostenlos ist. 

Wale haben wir leider keine gesehen, dafür herrliche einsame Küsten zum Wandern und den Balancing Rock, eine freistehende Basaltsäule.

Nach einer langen Fahrt durch das Annapolis Valley, den Obst- und Gemüsegarten von Nova Scotia, erreichten wir am Abend den Parkplatz am Cape Split. Dort haben wir dann ein sehr nettes Kanadisches-Deutsches Paar, Nancy und Stefan kennengelernt.

Gemeinsam sind wir dann am nächsten Tag die 7km raus zum Cape Split gewandert. Leider ohne Richie, da sein Bein noch nicht fit genug für eine Wanderung war. Der kam aber dann mit dem Bike hinter uns her. Leider waren wir schon auf dem Rückweg und Richie fuhr allein weiter. Am Kap lernte Richie dann 2 nette kanadische Biker kennen, Greg und Alex - Thanks for the pictures guys!

Nach einem Kaffee am Parkplatz mussten wir uns dann leider auch schon verabschieden. 

Weiter gehts über die Halbinsel zum Minas Becken und zu unserem schönen Schlafplatz im Bloomidon Provincial Park.

Unsere erste Panne.

Gerade erst vom Schlafplatz gestartet, leuchten plötzlich 2 Lampen auf, in ROT. Öl-Stand zu niedrig!! 

OK . Eigentlich hatten wir vor Abfahrt einen Service mit Ölfilter und Öl-Wechsel machen lassen. Wie kann das sein. Vielleicht ein Elektronik Probelm? Kann man bei einem Italiener schon mal passieren...

Ölstand nachgemessen - die Anzeige sagt tatsächlich die Wahrheit. Ölstand auf Minimum. Glück, dass wir Öl dabeihaben.

Pech, zum Nachfüllen muss das Fahrerhaus gekippt werden, und dazu müssen alle Dachboxen leer sein, da die Hydraulik das nicht schafft.

Wir sind noch gar nicht lange gestanden, hat schon ein netter Nachbar angehalten und seine Hilfe angeboten. Sehr nett!

Öl nachgefüllt, alles wieder eingeräumt und 2 Stunden später, konnten wir unsere Fahrt wieder aufnehmen.

Weiter gehts zum Minas Basin, auf dem Glooscap Trail kann man am Becken entlang fahren.

Das Minas Basin, bietet jeden Tag ein Schauspiel mit extremen Gezeitengegensätzen. Am Burntcoat Head Park, wurde der absolut höchste Tidenhub der Welt gemessen: 16,27m ! Bei Ebbe gibt das Meer dann zerklüftete Felsen und Auswaschungen frei und man kann am Meeresboden spazieren gehen.

Die Anfahrt zu einem Schlafplatz kann auch schon mal etwas schwieriger sein, aber meistens zahlt es sich aus...

Weiter gehts zum Cape Breton National Park. Wir steuern direkt den 106 km langen Cabot Trail an, den wir an der Westseite der Insel starten.

Eine Scenic Route mit schönen Blicken über den Sankt Lorenz Golf und rauf ins Hochland der Insel. Am höchsten Punkt der Straße startet der Skyline Trail, ein 7 km langer Wanderweg mit der Möglichkeit Elche zu sehen, also rein in die Wanderschuhe. Wir haben Glück und sehen 2 Elche! 

Weiter geht's an die Atlantik Seite der Insel und auch da gibt's wunderschöne Wanderwege entlang der Küste.

Die schönste Wanderung war raus zum Cape Smokey. Dort gab es nicht nur eine wunderschöne Aussicht, sondern auch Blaubeeren in Hülle und Fülle. Zu unserer Überraschung mag auch Ricki Blaubeeren und er naschte sie auch direkt vom Strauch. Und weil am Wanderparkplatz kein "No Overnight" Schild stand, übernachteten wir auch gleich dort.

Bye, bye schönes Cape Breton! Über den Transcanada Highway  geht es wieder zurück zum Minas Basin, auf dem Weg liegen kleine Antiquitätenläden die zum shoppen einladen. Richie haben es vor allem die alten Nummernschilder angetan.

Und wie wir alle wissen, einkaufen macht hungrig!

Am Minas Basin angekommen, fuhren wir wieder den Glooscap Trail, diesmal die andere Küstenseite entlang. Ein Highlight an der Küste ist der Five Islands Park. 

Nach unserer kleinen Wandertour wollten wir noch bis zum Cape D'Or Lighthouse, fast an der Spitze der Halbinsel fahren. Unterwegs sahen wir dann einen traumhaften Schlafplatz auf einem natürlichen Damm, wir entschieden uns den Leuchtturm auf Morgen zu verschieben und hier zu übernachten. Wir wurden mit einem wunderschönem Sonnenuntergang belohnt!

Am nächsten Morgen gings dann über eine 6km Schotterpiste raus zum Cape D'Or  und den Dory Rips. Die Dory Rips sehen aus wie Stromschnellen und entstehen, weil hier am Kap das Minas Becken in die Bay of Fundy mündet und in diesem Minas Channel  alle 6 Std. soviel Wasser durchströmt wie aus allen Flüssen der Erde täglich ausfließt, unvorstellbar...

Nach einer ruhigen Nacht an einem einsamen Strand - übrigens unsere ersten Drohnen-Fotos :)

...gings auf der Schotterpiste weiter zu den Three Sisters.

Nach einer Nacht auf einem Wanderparkplatz in der Nähe von Amherst, fuhren wir am Morgen in die Stadt zum Walmart um Proviant aufzufüllen und dann weiter in Richtung New Brunswick zu fahren.

Auf dem Parkplatz treffen wir dann Isabella und Fabian mit ihren 2 Hunden, die schon seit 2 Jahren mit einem Allrad Wohnmobil durch Mexico und die USA fahren. Da wir uns mit den beiden sofort sehr gut verstanden, blieben wir die Nacht hier und es gab viel zu lachen, zu essen und Wein und Bier. Am nächsten Morgen trennten sich unsere Wege, Isabella und Fabian fuhren weiter Richtung Neufundland und uns zog es zum Sankt Lorenz Strom. Wir hoffen, wir sehen uns bald wieder...

Sehr schön war's in Nova Scotia! Das seinem kanadischen Spitznamen: Canada's Ocean Playground, eindrucksvoll gerecht wurde.

Unser Reise geht nun zum Sankt-Lorenz-Golf in die Provinz Quebec. Dort, am Cap de Bondesir sollen die Wale ganz nah am Ufer vorbeiziehen. Das wollen wir sehen! 


Hier noch ein paar Nova Scotia Bilder: