Von Las Vegas nach Mexiko vom 07.12. - 20.12.2018

Nach unserem Abstecher in die Glitzerwelt von Las Vegas fahren wir heute weiter in den Death Valley National Park.

Wir suchen uns nur ein paar Highlights im National Park raus, da unser Visum am 24.12. abläuft und wir vor der Ausreise aus den USA auch noch ein paar Organisatorische Punkte abarbeiten müssen:

Unsere Tischhalterung ist gebrochen und deshalb haben wir eine Neue in Deutschland bestellt und in ein US-Postamt senden lassen. Wir hoffen die ist angekommen, da das tägliche Tisch auf- und abbauen echt lästig ist. Während der Fahrt müssen wir den Tisch dann am Bett hinten lagern, sonst würde die zweite Halterung wahrscheinlich auch noch brechen.

Dann brauchen wir noch 2 Kajaks, eins für Michi und eins für mich und Ricki. Da haben wir einen Shop in der Nähe von San Diego gefunden, der soll die Boote lagernd haben. Da wir also nur noch 17 Tage Zeit haben um an der mexikanischen Grenze zu sein und da es auf unserer Route noch einiges zu sehen gibt, können wir hier nur zwei Tage bleiben.

Die Ausmaße des Death Valley National Parks sind immens. Er ist teilweise über 50 Kilometer breit und hat eine Ausdehnung von über 200 Kilometer in Nord-Süd-Richtung. Das macht ihn zum größten Nationalpark der 48 miteinander verbundenen US-Staaten, nur in Alaska gibt es noch größere Nationalparks. Das Death Valley, das wie auch Las Vegas zur Mojave Wüste gehört, ist die heißeste und trockenste Region Nordamerikas. Hier wurden schon Temperaturen von 56° C gemessen. Bei unserem Besuch wars angenehm warm. Den furchterregenden Namen erhielt die Region übrigens zur Goldrauschzeit 1848/49, als viele Siedler sich auf dem Weg nach Kalifornien hier verirrten.

Gleich nach der Einfahrt in den National Park biegen wir auf eine Lehmpiste ab, den 20 Mule Team Canyon, der in einem ausgetrocknetem Flussbett entlang führt.

 

Ein Muss im Death Valley ist ein Besuch des Zabriskie Points, ein wunderschöner Aussichtspunkt mit Blick auf geschwungene, farbige Lehmhügel und den über 3.300m hohen Panamint-Bergen im Hintergrund.

 

Zu unserer Freude sehen wir am Parkplatz den Truck der Schweizer Familie die wir schon kurz im Valley of Fire getroffen haben. Nach einem kurzen Plausch am Zabriskie Point verabreden wir uns Abends am Campingplatz. Wir fahren dann noch den Artist Drive, eine 15 km lange, kurvige Einbahnstraße durch beeindruckende Felslandschaft die durch verschiedene Metalleinlagerungen ziemlich Farbenfroh daherkommt.

 

Den Sonnenuntergang wollen wir uns am Badwater Basin ansehen, mit 86m unter dem Meeresspiegel, der tiefste Punkt des gesamten amerikanischen Kontinents. Wir spazieren weit in die Salzpfanne hinaus und genießen den Sonnenuntergang.

 

Vom Badwater Basin fahren wir nun zurück zur Furnace Creek Oase wo wir uns ja mit Frank und Tatjana und ihren Kindern Lenn und Leila am Campingplatz treffen und den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen lassen. Am nächsten Morgen spazieren wir zusammen in den Golden Canyon hinein. Mit viel Spaß erkunden wir die bizarre Landschaft.

 

Wir fahren nochmals zur riesigen Salzpfanne und Frank und Tatjana treffen wir später wieder.

 

Mittag machen wir dann an der Harry Wash Road, eine Dirt Road die uns zu den Ibex Dunes führt. Und da kommt dann auch schon der schweizer "Lasti" an.

 

Zusammen gehts dann weiter zu den Ibex Dunes, aber da es schon spät wurde und einige sandige Passagen vor uns liegen, verschieben wir die weiterfahrt auf Morgen. Gleich um die Ecke finden wir einen schönen Schlafplatz. Gemeinsam machen wir noch einen Abendspaziergang und dabei entdecken wir einen kleinen See mitten im Death Valley!

 

Am nächsten Morgen fahren wir an den Dünen entlang und erreichen bald den Highway. Dort verabschieden wir uns, da Frank und Tatjana mit den Kindern noch ins Disneyland fahren und wir weiter Richtung Süden. Aber wir bleiben in Verbindung und wollen uns dann auf der Baja California wiedersehen.

 

Wir fahren auf einsamen Straßen weiter durch die Mojave Wüste und schon hier gibt es prächtige Exemplare der Joshua-Palmlilie, mit englischem Namen Joshua Tree. Bevor wir die Sanddünen bei der kleinen Ortschaft Kelso erreichen machen wir einen Stop bei einem Lava Feld mit einer kleinen Lava Höhle.

 

Am Abend erreichen wir die Kelso Dunes, einer über 200m hohen Düne die wir dann am nächsten Morgen besteigen.

 

Seit unserer Marokko-Tour liebt Ricki Sanddünen, Löcher graben und mit Vollgas rauf und runter...

 

Danach gings weiter zum Joshua Tree National Park und als erstes gleich zum Postamt der gleichnamigen Ortschaft die am Parkeingang liegt. Aber leider ist unser Paket mit den Tischhalterungen noch nicht angekommen. Ja und wie wir erfahren, ist es noch nicht mal in den USA, sondern liegt immer noch in Deutschland. Wir können nur warten und hoffen, aber es gibt schlechtere Plätze wie den Joshua Tree N.P.! Also fahren wir mal rein und sind ganz begeistert von den bis zu 10m hohen Joshua-Trees und den wunderschönen Granitformationen.

 

Wir finden einen schönen Schlafplatz gleich hinter der Parkgrenze und am nächsten Tag gehts gleich wieder rein.

 

Nachmittags fahren wir dann zum Cholla Cactus Garden, hier findet man eine große Ansammlung von Teddy Bear Chollas, die zwar flauschig aussehen, aber ihre Stacheln mikroskopisch kleinen Widerhaken haben.

 

Wir schlafen nochmals auf unserem schönen Platzerl. Am nächsten Morgen fahren wir wieder zum Postamt und erfahren dort, dass unser Paket noch nicht angekommen ist und weiter hier warten nichts bringt, da das Paket noch nicht mal in den USA erfasst wurde. Aus Zeitgründen fahren wir weiter nach San Diego und müssen dann halt ohne die Halterung auf der Baja California auskommen. Nach all den schönen Wüstenlandschaften der letzten Tage ist die mondäne Wüstenstadt Palm Springs, indem durch künstliche Bewässerung eine Siedlung zwischen Palmen, Blumen, Golf- und Parkanlagen entstanden ist, ein großer Kontrast. Wir schlafen auf dem Parkplatz einer Synagoge mitten im Villenviertel. Am nächsten Tag gehts nach einem kleinen Stadtbummel wieder mal zum Walmart, Lebensmittel einkaufen und zum Home Depot um die Tischhalterung vielleicht selbst zu basteln. Der Kühlschrank ist voll, aber der Tisch liegt immer noch hinten am Bett. Später fahren wir weiter und finden hoch über der Stadt einen Schlafplatz mit wunderschönem Blick.

 

In Encinitas, das liegt ein paar Meilen vor San Diego, fahren wir zum REI eine große Ami-Sporthauskette um dort die aufblasbaren Kajaks zu kaufen die laut Webseite dort lagernd sind. Um die Story abzukürzen, keiner weiß was von Kajaks, aber es werden 2 im Lager gefunden, ohne Pumpe und Ahnung. Aber eh egal, denn es waren die falschen Modelle. Wir finden einen Shop im Internet, der unsere Modelle Lagernd hat und in 2 Tagen die Lieferung garantiert und das kurz vor Weihnachten.

Wir vertreiben uns die Zeit mit einem Stadtbummel in San Diego und kaufen uns über Craigslist (Ami Kleinanzeigen im Internet) noch ein Surfboard. Nach 2 Tagen können wir, wie versprochen, im Postamt unsere Kajaks abholen.

 

Nochmals einkaufen und dann im dichten Verkehr durch San Diego und auf nach Mexiko!